Überhosen + Mullwindeln = Ein voller Erfolg!

Mein Weg zu den Stoffwindeln
Damals war ich noch schwanger mit meiner zweiten Tochter. Meine erste Tochter haben wir mit Wegwerfwindeln gewickelt und gar nicht richtig über Alternativen nachgedacht. Mit Beginn des Zufütterns fingen wir erst an, mehr über die Nachhaltigkeit und Qualität unserer Konsumgüter nachzudenken, zunächst beim Essen, später auch in anderen Bereichen. Hin und wieder haben wir dann auch Öko-Wegwerfwindeln gekauft. Auf deine Website bin ich zufällig gestoßen. Auf meiner Suche nach Informationen zu Hausgeburten bin ich auf Julia Dibbern und Windelfrei gestoßen, was ich hochinteressant fand. Dass Kinder das natürliche Bedürfnis haben, sich nicht zu besudeln, und somit auch ihre Ausscheidungen bis zu einem gewissen Maße kontrollieren können, erschien mir logisch. DAS wollte ich unbedingt ausprobieren! Also machte ich mich auf die Suche nach mehr Informationen (z.B. ein Windelfreikurs in Krefeld bei Janica Klee) und stieß damit immer wieder auf Stoffwindeln. Und mehr Recherche führte dann zu dir. Auf deiner Seite blieb keine Frage unbeantwortet:- Welche Systeme gibt es? Wo sind die Unterschiede/Vorteile/Nachteile?
- Wieviele Stoffwindeln und Einlagen brauche ich?
- Was kosten Stoffwindeln? Wie viel Geld, Energie und CO2 kann ich sparen?
- Wo kann ich das kaufen?
Diese Stoffwindeln benutzen wir
Nach deinen guten Testergebnissen und Zusammenfassungen habe ich mich für eine Lösung entschieden: Mitwachsende Stoffwindel-Überhosen mit Mullwindeln, von denen ich bereits ein paar hatte. Meine Tante gab mir noch weitere alte Mullis dazu. Von den Überhosen bestellte ich mir zwei Stück drei Wochen vor der Geburt, um das ausprobieren zu können. Da wir in den Niederlanden wohnen, bestellte ich sie zu einer Freundin in Deutschland und bekam die Überhosen leider erst 6 Wochen später. Die ersten drei Wochen nach der Geburt wickelten wir also wie gewohnt mit Wegwerfwindeln. Dann lief das mit den Stoffwindeln so gut, dass ich kurz darauf noch drei Überhosen bestellte, weil zwei natürlich nicht genug sind. Mit diesen fünf Überhosen sind wir bisher bestens zurecht gekommen. Da wir relativ häufig waschen, gehen die Überhosen abwechselnd mit in die Waschladung. Meist bei 40 Grad, manchmal bei 60 Grad mit Sauerstoffbleiche.
Wir haben mit Teilzeit-Windelfrei begonnen
Nach einer Woche habe ich angefangen, die Kleine abzuhalten. Das hat oft geklappt, oft war die Windel aber auch schon nass. Ich bedaure sehr, dass ich nie die Ruhe hatte, um sie zu beobachten, um ihren Rhytmus und ihre Signale zu erkennen. Dafür war ich mit der Großen immer zu abgelenkt. Mit dem Abhalten der Kleinen gab es Phasen, in denen es tags gar nicht gut lief, sie sich durchstreckte und nicht wollte, zwei Minuten später das Bächlein lief; Phasen, in denen 90 % der Kacka beim Abhalten kam; Phasen, in denen nachts alle doppelten und dreifachen Windeln nass waren oder Phasen; in denen das Abhalten nachts richtig gut ging: die Kleine wurde unruhig, ich sagte "warte", machte den Schlafsack und die Windel auf, hielt sie über eine Schüssel oder das Töpfchen, wartete ihr Pipi ab, zog ihr Windel und Schlafsack wieder an und stillte sie dann, bevor wir beide weiterschliefen. Bis ich zu müde war. Im Sommer war die Kleine 9 Monate alt, als sie aus dem Elternbett zu ihrer großen Schwester ins Bett zog. Seitdem hat sich nachts die Wegwerfwindel wieder eingeschlichen. Damit schlafe ich entspannter.Mit zwei Jahren trocken werden bei der Großen
Parallel zu unserem "Experiment Windelfrei / Stoffwindeln" mit unserer zweiten Tochter begeisterte uns auch die Idee, dass unsere Große so bald wie möglich trocken sein könnte. Nach einem Hinweis aus deinen Emails hatten wir uns die Bücher von Andrea Olsen gekauft. Sie war gerade 2 Jahre und 7 Monate, als wir die Windeln weg ließen. Erst nur tagsüber, drei Wochen später dann auch nachts. Auch der Kindergarten hat uns gut unterstützt und wir sind sehr zufrieden, wie entspannt das letztendlich für alle ging. Jetzt ist die Kleine inzwischen ein Jahr alt und geht tagsüber zur Tagesmutter, die vorher noch nie mit Stoffwindeln gewickelt hat, aber ganz interessiert war. Sie kommt mit den Überhosen und Windeln gut zurecht (und findet die sehr süß!), die nassen kommen in eine Plastiktüte mit Klemme. Die Kleine hat sogar schon bei der Tagesmutter Pipi ins Töpfchen gemacht. Ich glaube, das hat diese davon überzeugt, sodass sie es auch immer wieder probiert. Zuhause bieten wir der Kleinen immer noch zu Standardsituationen das Töpfchen oder Klo mit Sitzverkleinerer an (nach dem Essen oder Schlafen, vor und nach dem Rausgehen). In etwa seit dem sie selbst mobiler ist, wehrt sie sich oft dagegen, genau wie gegen die Windel. Dann werden statt dessen immer wieder die Hose oder der Boden nass. Kacka landet immer noch meist im Töpchen.Was ich an den Stoffwindeln und Überhosen am besten finde
- Keine Kacka-Explosionen aus der Windel raus im Body bis zum Nacken!
- Weniger bzw. kein Windelmüll (und ein besseres Gewissen)!
- Eine Überhosengröße, die von Geburt bis Wickelende passt.
- Und die Windeln sind auch noch viel hübscher.... :-)
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